Montag, 22. August 2011

Nachlese Vagina-Monologe von Eve Ensler


Für den Moment sind die Lesungen abgeschlossen. Diese drei Lesungen waren die ersten die wir organisierten. Weitere werden folgen. Es hat eine ganze Weile gedauert bis wir die nötigen Mittel zusammen hatten. Doch jetzt  wird es hoffentlich etwas schneller gehen bis die nächsten Lesungen stattfinden können.


Bewegtes Publikum im Kunstraum Geestemünde
In den Monologen spricht Eve Ensler es schon an. Die Monologe wurden überall auf die eine oder andere Weise zensiert. Wir können von ähnlichen Erfahrungen berichten. In den Zeitungen haben wir nur eine kleine Randnotiz als Terminmeldung ergattern können. Über die Lesungen selbst wurde kein Wort verloren. Es liegt selbstverständlich im Ermessen der Zeitungen und deren Redaktionen worüber sie berichten. Es ist allerdings auch nicht von der Hand zu weisen, dass keine vergleichbaren Veranstaltungen in letzter Zeit zu den Vagina-Monologen oder ähnlicher Thematik statt gefunden haben. Andererseits, wo immer wir plakatiert haben, oder Flyer verteilten, oder im Gespräch die Lesungen ankündigten, bestand ein großes Interesse daran und eine erstaunliche Offenheit. Die Gäste die zu den Lesungen kamen drückten unisono ihre Verwunderung aus das so wenig in der Zeitung stand, wo doch sonst über alles mögliche berichtet wird und sei es noch so unbedeutend.


Marcella Ruscigno
Um so interessanter ist es das dennoch so viele Gäste kamen das bei allen drei Lesungen eine intensive Atmosphäre entstand. Als derjenige der die Monologe gelesen hat, kann ich nur einen selbstreferentiellen Bericht geben. Dieser Blog ist also ein Kommentar oder eine persönliche Rückschau, und darf gerne auch kritisch kommentiert werden. Bei allen drei Lesungen stellte ich fest das die Gäste intensiv mitfühlten. Einzelne Reaktionen überraschen mich mitunter, und das war mir ein gutes Feedback um zu verstehen wie die Monologe aufgenommen wurden. Durch das aufmerksame Publikum wurden die Monologe getragen von Mitgefühl und Respekt für die Frauen, von denen die Vagina-Monologe handeln, obwohl sie gar nicht anwesend waren. Viele Gäste kamen nach der Lesung zu uns, zu Marcella Ruscigno und mir, um sich zu bedanken. Offensichtlich war es ein dringliches Bedürfnis die Erlebnisse von Frauen mit ihrer Vagina zur Sprache zu bringen. Und mit der Lesung war es dann auch nicht getan. Viele Gäste machen dann noch regen Gebrauch von unserem Büchertisch und schmökerten in den weiterführenden Titeln, die uns die Buchhandlung Mausbuch zur Verfügung stellte. Wir wurden bei den drei Veranstaltungsorten sehr freundlich aufgenommen, was ich hier noch einmal dankend erwähnen möchte. Die Wahl dieser drei Orte hat sich auch als vorteilhaft erwiesen. Der Kunstraum Geestemünde hatte ein mehr künstlerisch orientiertes Publikum, im piccolo teatro haventheater fanden wir mehr die Theatergänger, und im Eine-Welt-Zentrum fanden sich die Menschenrechtler zusammen. Das zeigte auch das die Vagina-Monologe die unterschiedlichsten Interessengruppen ansprechen.
Wir werden uns für die kommenden Lesungen eine neue Werbestrategie überlegen, damit wir nicht so sehr auf die Presse angewiesen sind. Wer mit uns eine Lesung in Kooperation veranstalten möchte ist herzlich eingeladen sich bei uns zu melden.

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